DIE EWIGKEIT JESU. EIN ANFANG?

  • „Das ist aber das ewige Leben, dass sie Dich, Den allein wahren Gott, UND Den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ {Johannes 17,3}
  • „Der Sohn Gottes teilte den Thron mit dem Vater, und die Herrlichkeit DES EWIGEN (Vaters!), aus Sich Lebenden umschloss Sie Beide.“  {Ellen White: PP, p. 36}

Wir können wahrnehmen, dass Jesus von Seinem ewigen Vater das ´Leben in sich´ bekam, aber nicht das Attribut ´der Ewige´ das der Vater trägt. Das ist so, weil der Name ´der Ewige´ oder ´Schöpfer der Ewigkeit´ nur den Vater bezeichnet, Der alleine wahrer Gott ohne Anfang ist. Trotz so klarer Zitate kommt schon die nächste Verdrehung der biblischen Aussage, dass das Leben mit einem Anfang „nur“ das irdische Leben Jesu mit menschlicher Natur betreffe.Dann wäre aber der Vater ebenso wie die Menschen ein erschaffenes Wesen, da Jesus gleiches Leben wie der Vater von Ihm bekommen hat, und man es aber zugleich nur auf die menschliche Natur Jesu bezieht! Jesus hatte auf der Erde die Göttlichkeit Seines Charakters und die Menschlichkeit Seiner Natur, was Gott Sein Vater persönlich gemacht hat:

  • „Die Engel haben mit Erstaunen Jesus angeschaut, Der auf Sich die menschliche Form nahm, und in Demut Seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit verbunden hat, damit Er dem gefallenen Geschlecht der Menschen predigen kann. Dieses war für die Engel Gottes ein Wunder. Gott hat gesagt, dass Er das gemacht hat, und dass wir Sein Wort annehmen müssen wie es geschrieben steht. Obwohl wir versuchen könnten zu erfassen, in welcher genauen Zeit Christus geboren wurdeoder wann das erste Böse auf der Erde erschien, können wir es versuchen, aber sobald wir durch die Forschungsermüdung zusammen brechen, sehen wir erst dann, dass wir noch unzählig vieles zum Forschen haben.“ {Ellen White: 7BC, p. 919, 1888} 

Bezieht sich diese Zeit nur auf Seine irdische Geburt? Nein:

  • „Christus zeigt ihnen hier, dass obwohl sie ausrechnen können, dass Sein irdisches Leben kürzer als fünfzig Jahre war, Sein himmlisches Leben nicht mit menschlichen Ziffern ausgerechnet werden kann. Die Existenz Christi VOR Seiner Verkörperung kann man nicht durch Ziffern ausdrücken.” {Ellen White: ST,  May 3. 1899 par. 4}

Das untere Zitat wurde vermutlich von Dr. LeRoy Froom mit den Begriffen präexsistent und selbstexistent „ergänzt“. In den ersten Jahren (um 1931) seiner „Unterstützung“ der „Wahrheit“ schrieb er selbst, dass er die Theologen anderer Kirchen einsetzten musste, ihm beim schreiben „unseres Dreinigkeitsbuches“ zu unterstützen, da kein adventistischer Theologe diese Matherie kannte. Warum nicht? Weil das selbst damals nicht unsere Lehre war! Er schrieb gleichzeitig, dass er unsere Hauptbücher ändern musste, weil diese „falsche“ Lehren gegen die Dreieinigkeit trugen!

  • „´Bevor Abraham existierte, war Ich hier als Gott´ (Ich bin). Christus ist präexistenter und selbstexistenter Sohn Gottes… Beim Sprechen über Seine Präexistenz trägt Jesus unsere Gedanken zurück in die Zeiten ohne die Zeitrechnung. Er überzeugt uns, dass es nie eine Zeit gab, in der Er keine enge Beziehung zum ewigen Gott hatte.“ {„Ellen White“: ST, August 29. 1900. + Evangelism, p. 615} 

Obwohl dieses Zitat von Dr. Froom verändert wurde, können wir jedoch erkennen, dass auch diese Argumente nicht für diese falsche Lehre (dass Jesus „keinen“ Anfang hätte) ausreichen. Hier steht, dass Jesus während Seiner himmlischen Existenz nie ohne enge Beziehung zu Gott, Seinem Vater, war, und hier steht nicht, dass Jesus keinen Anfang hatte. Nur der ewige Gott, und das ist der Vater, hat keinen Anfang! Jesus war immer der eingeborene Sohn, und zwar bereits bei Seiner himmlischen Geburt vor dem Beginn der Zeitdimension der Ewigkeit. 

Die Ewigkeit entstand erst als Gott das Universum geschaffen hat. Eine Ewigkeit braucht eine Zeitdimension. Die Zeitrechnung kam durch das Drehen neugeschaffener Planeten und Sterne zustande, genauso wie wir an den Uhren eine ständige Drehung haben. Vor der Erschaffung des physischen Universums existierte keine Zeit. Wann genau Jesus einen Anfang hatte, wurde uns nicht gesagt, aber doch, dass Er seitens Seines Vaters geboren wurde und dass Er einen Anfang hat, aber nicht als erschaffenes Wesen, sondern direkt aus dem Vater gekommen, als Göttliches Wesen. In diesem Zitat sehen wir nur die Tatsache, dass seit Jesus in ferner Vergangenheit geboren wurde, vor der Erschaffung anderer Wesen, und immer eine vollkommene Gemeinschaft mit dem ewigen Vater hatte. Die folgenden Verse zeigen ohne Dilemma, dass Jesus einen Anfang hatte. Jesus ist nicht nur der Erstgeborene auf der Erde, sondern auch der Erstgeborene vor aller Kreatur, d.h. war immer der wörtliche Sohn, auch vor der Erschaffung des Universums!

  • „Welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.”  {Kolosser 1,15}
  • „Und der Sohn Gottes spricht über Sich Selber: ´Der Herr besaß Mich am Anfang Seiner Wege, ehe Er etwas machte, vor aller Zeit. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, vor dem Anfang, VOR dem Ursprung der Erde. Als noch keine Fluten waren, ward Ich GEBOREN, als die wasserreichen Quellen noch nicht flossen. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln ward Ich geboren…´.“ (Sprüche Salomos 8,22-30) – {EGW: PP, p. 34} 

Wir wissen, dass Jesus in Ewigkeit existiert. Betrifft diese Ewigkeit beide Ric htungen, vorwärts in die Zukunft und auch zurück? Darf sie einen Anfang haben? Laut der Bibel werden die Geretteten das ewige Leben empfangen. Die Ewigkeit bedeutet eine Zeitdimension, und besagt als Ausdruck nicht, ob es einen Anfang gibt.

  • „Hebet eure Häupter empor, ihr Tore, und erweitert euch, ihr ewigen Pforten, dass der König der Ehren einziehe!“ {Psalm 24,7}

Haben diese Tore keinen Anfang? Nein, die Ewigkeit bedeutet, dass diese ewig stehen werden. Diese Tore symbolisieren die Auferstehung, die in dem Sinne auch ewig ist. Für die Tore beginnt die Ewigkeit in dem Moment, als Gott sie platziert hat.

  • „Im Anfang war das Wort, und das Wort (Jesus) war bei Gott (Vater), und das Wort (Jesus) war Gott. Dieses war im (Seinem) Anfang bei Gott (Vater).“ {Johannes 1,1-3}

Für den Vater als ´Quelle von allem´ gibt es keine Dimension der Zeit, weil Er keinen Anfang hatte, und auch vor dem Beginn jeglicher Ewigkeit existierte. Deshalb ist nur Jesus mit dem Begriff ´der Anfang´ verbunden, damit wir erkennen können, dass Er bei Seiner himmlischen Geburt vom Vater ausging und erst viel später auch auf der Erde nochmal geboren wurde.  Jesus hat in diesem Sinne einen Anfang vor der himmlischen Ewigkeit, vor der Erschaffung des Weltraums mit einer Zeitdimension.

  • „Da sprach Jesus zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so würdet ihr Mich lieben, denn Ich bin von Gott ausgegangen (geboren) und (als Mensch) gekommen; denn nicht von Mir selbst bin Ich gekommen, sondern Er hat Mich gesandt.“ {Johannes 8,42}
  • „Es ist sehr wichtig, die Rettung und die wahre Frömmigkeit zu verstehen und anzunehmen, das Wissen, welches seit der Ewigkeit offenbart wurde und durch welches wir die Meinung Gottes und Seine himmlischen Vorhaben erkennen können.“ {Ellen White: CT 14.2} 

Die Prophetin Gottes schreibt hier über das seit der Ewigkeit offenbarte Wissen. Eine Offenbarung existiert nur für die erschaffenen Wesen, die aber einen Anfang haben. Diese beschriebene Ewigkeit hat ihren Anfang!

  • „Er (Gott der Vater) hat sie seit der Ewigkeit auserwählt damit sie heilig sein können. Er hat Seinen Sohn gegeben, für sie zu sterben.“ {Ellen White: AA 559.3} 

Wie hat Gott diese Menschen seit der Ewigkeit auserwählt, wenn bei deren Schöpfung noch keine oben beschriebene Entscheidung getroffen wurde? War diese Auswahl ohne Anfang? Steht es hier, dass Jesus erst im Rahmen des Rettungsplans symbolisch der Sohn geworden ist? Nein, in diesen zwei Zitaten steht, dass Jesus auch vor dieser Entscheidung der Sohn war, und dass durch diese Entscheidung Er uns im voraus gegeben wurde. Wir haben gesehen, dass Jesus die Rettung seit der Ewigkeit offenbart hat. Und diese Ewigkeit begann mit der Verkündung Seines Versprechens vor den Engeln. Eine Verkündung existiert nur dann, wenn ein König zu seinen Dienern spricht. Die Ewigkeit ist ein Begriff, der eine Zukunft ohne ein Ende und die Vergangenheit seit deren Beginn beschreibt. Eine Ewigkeit bezeichnet die ewigen Resultate von dem Offenbarten. Auch der Geist der Weissagung bestätigt, dass Ewigkeit auch Geschichte bedeutet, die in eine prophetische Kette verbunden ist. Die prophetische Kette der Erlösung gefallener Menschen begann durch das Gespräch des Vaters mit dem Sohn.

  • „Die Geschichte, die der große (Vater) ´Ich bin´ in Seinem Wort gesagt hat, und welche ein Teil nach dem anderen in die prophetische Kette verbindet, welche seit der ´Ewigkeit der Vergangenheit´ bis zu der ´Ewigkeit der Zukunft´ hält, zeigt uns, wo wir uns heute in diesem Fluss der Zeit befinden.“ {Ellen White: Ed 178.3}

Eine Ewigkeit hat einen konkreten Anfangsmoment! Ebenso sind die ´Stimmen der Ewigkeit´ (voices from eternity) keine Stimmen ohne Anfang, sondern aus ferner Vergangenheit:

  • „Vor Seinem Tode hat unser Retter uns eine Säule angekündigt, die dort erhoben wird, wo Sein Körper begraben wurde, und auf der folgende Worte stehen werden, als Stimmen der Ewigkeit:´Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.´ (Johannes 3,16)“ {EGW: HP 235.3} 

Wir sehen im oberen Vers nochmals, dass der Name Gott keine Mehrzahl bezeichnet. In den unteren Zitaten stehen zwei prophetische Ankündigungen, die über die Ewigkeit sprechen, welche diesmal mit uns verbunden ist, und welche somit einen Anfang hat. Darin steht nicht unser ewiges Leben, sondern die Ewigkeit, welche nach den Vertretern der Dreieinigkeit „keinen“ Anfang habe, da Jesus „kein“ wörtlicher Sohn sei.

  • „Eine Mutter sollte in keinem Moment ihre Sorgfalt vernachlässigen. Sie macht ein Werk, das heute und in der Ewigkeit sprechen wird.“ {Ellen White: ST, July 13, 1888 par. 12} 
  • „Ihr müsst persönlich die Kraft verwenden, die Gott euch gab, oder ihr werdet immer tiefer fallen, bis ihr nicht mehr Kinder Gottes seid, wie nicht in heutiger Zeit, so auch nicht in der Ewigkeit.“ {Ellen White: CTBH 149.2}

Der Geist der Weissagung unterscheidet hier zwischen heutiger Zeit und der Ewigkeit. Die Zeit, die wir kennen, begann mit der Schöpfung und wird mit der Vernichtung der Sünde beendet. Das bedeutet, dass dann die unterbrochene Ewigkeit wieder anfängt. Alles was davor und danach passiert ist gehört zur Ewigkeit! So war auch die himmlische Geburt Jesu als Sohn Seines Vaters in der Ewigkeit, die selber ausserhalb der Kategorie später erschaffener Zeiten und Materie ist. 

Und das alles lässt uns auch die unteren Worte besser verstehen:

  • „Die Stille fiel auf die versammelte Schar. Der Name Gottes, welcher Mose gegeben wurde, um die Idee der ewigen Anwesenheit auszudrücken, wurde persönlicher Name von dem Lehrer aus Galiläa. Er hat Sich Selber als Selbstexistierenden verkündet, Der zu Israel als derjenige versprochen wurde und Dessen Ausgänge von Anfang, von den ewigen Zeiten sind.“ {Ellen White: DA, p. 469.5}
  • „Der uns errettet hat und berufen mit heiligem Rufe, nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christo Jesu VOR den Zeiten der Zeitalter gegeben, jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus.” {2. Timotheus 1,9.10}
  • „Doch du Bethlehem in Efrata, so klein unter den Hauptorten Judas: Aus dir soll Der hervorgehen, Der Mein Herrscher über Israel wird! Sein Ursprung liegt in der Vorzeit, Sein ANFANG in der Ewigkeit.” {Micha 5,2}

Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem Buch Erstes Gebot oder die Dreieinigkeit in dem alle Zitate von Ellen White zusätzlich auch auf Englisch stehen.

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